Havelsee fordert Änderungen bei Umspannwerk-Standort für Solarpark Fohrde
Bei einer Bauausschusssitzung in Tieckow wurde kürzlich über ein geplantes Umspannwerk für den „Solarpark Fohrde“ der EnBW Energie Baden-Württemberg AG beraten. Die Freiflächen-Photovoltaikanlage soll sich auf mehr als 26 Hektar entlang der Eisenbahnlinie Brandenburg-Rathenow erstrecken und 2024 in Betrieb gehen. Der Bauauschuss der Stadtverordnetenversammlung von Havelsee verlangt jedoch Änderungen beim Standort des Umspannwerks, da der nächstmögliche Einspeisepunkt zu nah an der Ortslage von Tieckow liegt.
Die EnBW-Projektleitung verweist auf den Energieversorger E.DIS, der die nahegelegene 110 kV Hochspannungsleitung betreibt und den Einspeisepunkt zugewiesen hat. Ein anderer Standort wäre technisch schwieriger, würde laut EnBW zusätzliche Kosten verursachen und das Gesamtprojekt infrage stellen. Dennoch lehnte der Ausschuss den vorgeschlagenen Standort ab und forderte EnBW auf, mit dem Netzbetreiber Rücksprache zu halten und nach Möglichkeit einen anderen Standort weiter in Richtung B 102 zu finden.
Die Stadtverordneten von Havelsee machen sich Sorgen darüber, dass die Feldmark mit immer mehr Umspannwerken verbaut wird, so der Ausschussvorsitzende Jan van Lessen. Ein bereits vorhandenes Umspannwerk des Betreibers Qcells bei Tieckow für den nahegelegenen Solarpark Briest ist bereits ausgelastet und eine Erweiterung sei nicht möglich. Ein neues Umspannwerk müsse daher voraussichtlich außerhalb des Plangebiets gebaut werden. EnBW plant, eine Baugenehmigung für das Umspannwerk bis Ende 2023 zu erhalten.