Leserbrief: Wie weiter ohne MAZ in Havelsee? – Erstes Treffen schafft die Grundlage für eine gemeinsame Arbeitsgruppe
Am vergangenen Donnerstagabend lud die Bürgerinitiative für ein besseres Havelsee Interessierte in die Villa Fohrde ein. Zu unserer Freude fanden sich tatsächlich 12 Personen zusammen, die sich gemeinsam den Fragen stellten: „Welche Informationen fließen wie in Havelsee? Wer macht was? Was sind Erfahrungen der Vergangenheit und welche Ideen gibt es gerade auch aufgrund des Wegfalls der Tageszeitung für unsere Stadt? Einige kamen allein aus Neugier, andere mit konkreten Ideen, Vorstellungen und Tatendrang. In einer Vorstellungsrunde konnten zunächst alle berichten, was sie selbst auf dem Gebiet bereits angestoßen haben, welche Herausforderungen und Stolpersteine ihnen dabei begegnet sind oder was konkrete Erwartungen sind. So berichtete u.a. Hermann Blanken aus Hohenferchesar von seinen Erfahrungen zum Dorfboten, der 3- bis 4-mal jährlich im Ort erscheint. Die Redaktion besteht aus 4 Freiwilligen und den Druck unterstützt der Ortsbeirat durch Bereitstellung finanzieller Mittel. „Ein schöne Aufgabe“, wie Hermann Blanken findet, „um seinen Ort und die Bürgerinnen und Bürger kennen zu lernen“. Neben der Vorstellung neuer Einwohner und einem Blick in die Geschichte kommen hier auch Themen zur Sprache, die die Bewohner aktuell bewegen. Die Resonanz im Dorf dazu ist gut, das unterstrich auch die Ortsvorsteherin Frau Pischner. Carsten Batsch berichtete über das Entstehen der Internetseite „Havelsee-Stadtbote.de“ und vom einst aufgelegten Stadtboten, der als kleines gedrucktes Blatt im Zuge des Konzeptes für die Rohrweberei von 2013 bis 2015 erschien. Sebastian Mahlow stellte uns dann das Entstehen seiner Havelsee.de-Seite vor, die er bisher eigenständig redaktionell betreibt und finanziert. Er berichtete von den Hürden, die sogar eine Abmahnung beinhaltete und die zeitweise Einstellung der Seite im Jahr 2020 zur Folge hatte. Seitdem bemüht er sich weiter unermüdlich um den Ausbau der Inhalte und freut sich über jede Unterstützung und Zuarbeit, die ihn zu Veranstaltungstipps, Berichten und Leserbriefen erreichen. Seine Motivation und Antrieb: Weil Havelsee meine Heimat ist. Auch Frank Bürstenbinder, ehemaliger Redakteur der MAZ, war unserer Einladung gefolgt. Er möchte den Rückzug der Tageszeitung abfedern und unterstützt daher seit September das Amt Beetzsee bei der Erarbeitung des Amtsblattes. Hier gibt es neben dem amtlichen Teil und Veranstaltungstipps nun auch immer Interessantes aus unserem gesamten Amtsbezirk zu lesen. In der anschließenden Diskussionsrunde setzten wir uns dann vertieft mit der Frage auseinander, was es konkret in Havelsee braucht, um die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort bei uns zu informieren und was dafür zu tun ist? Schnell wurde klar, dass es neben den bereits vielfältigen Onlinemedien auch unbedingt ein Printmedium braucht, das, wie Jan van Lessen ausführte, „zur Aufgabe haben sollte, die Lücken im Dorf zu schließen, indem es die Menschen in Havelsee mit Informationen über Havelsee versorgt, auch mal zurück auf die Geschichte oderbesondere Institutionen in unserer Stadt schaut und Informationen zur Stadtpolitik enthält“. Um das auf den Weg zu bringen hat sich eine kleine Gruppe gefunden, die nun die weiteren Rahmenbedingungen abklärt, ein Konzept auf dieBeine stellt und natürlich auf Redakteure vor Ort angewiesen sein wird. Im November treffen wir uns dazu ein weiteres Mal in der Villa Fohrde, die uns sehr herzlich empfing und versorgte und auch zukünftig als Partner unterstützen wird. Ein Dank allen Teilnehmenden! Wie es weitergeht, werden Sie hier wieder zeitnah lesen.
Es grüßen im Namen der Bürgerinitiative
Loreen Barnewitz & Jan van Lessen