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Konzerte kosten Knete – Kommentar von Jürgen Pieper

In den letzten Jahren fanden im Großraum Pritzerbe viele Konzerte statt – im Haus der Begegnung, im Gasthof „Am Kreuzdamm“, in der Rohrweberei und Open Air auf der Ablage. (Bei schlechtem Wetter auch Open Window im Haus der Begegnung.)

Alle Bands – Twinset, Jazzocrazz, Solera, die Big Band, Hotrock und Kruseband – spielten auf einem beachtlich hohen musikalischen Niveau und begeisterten alle Zuhörer. Die Begleitumstände waren immer so gut, dass die Musiker gerne wiederkamen und oftmals sogar selbst die Initiative ergriffen.
All diesen Konzerten war gemeinsam, dass kein Eintritt verlangt, sondern um Spenden gebeten wurde. Und damit wurde es meistens kompliziert, denn selbstverständlich möchten und müssen Musiker angemessen bezahlt werden. Oftmals konnte die vereinbarte Gage – die nie üppig war – nicht durch die Spenden gedeckt werden, selbst wenn die Besucherzahl es eigentlich erwarten ließ. Meistens mussten dann die Einnahmen aus dem Getränke- und Bratwurstverkauf die Lücken füllen. Als Gastgeber hatte ich dabei oft das Gefühl, dass Engagement und Leistung der Musiker zumindest finanziell nicht angemessen gewürdigt wurden. Auch die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer waren wegen der Spendenergebnisse manchmal erschrocken.

Selbstverständlich sind Spenden freiwillig, und bei manchen Gästen sind 10 oder 20 Euro eben nicht übrig. (Sie sind aber dennoch willkommen.) Aber Knauserigkeit und ausgeprägter Sparwille sind bei solchen Veranstaltungen meiner Meinung nach unangebracht. Ebenso wenig nachvollziehbar ist das Mitbringen eigener Getränke und Verpflegung, denn bei allen Konzerten war die Versorgung zu sehr moderaten Preisen gesichert.
Alle Besucher, die großzügig die Sammelboxen gefüttert haben, mögen sich selbstverständlich nicht angesprochen fühlen.
Vielleicht – und hoffentlich – hilft dieser kleine Artikel, dass es bei künftigen Veranstaltungen etwas lauter in den Sammelkörben raschelt.

gez. Jürgen Pieper

Foto: KI-generiert

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Jürgen hat im Sptember 2019 in Pritzerbe einen Kulturkreis gegründet. Er berichtet auf Havelsee über Lesungen, Theateraufführungen bzw. Kinovorstellungen.

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