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Radweg gesperrt – Fußgänger und Radfahrer sollen auf B102 ausweichen

Seit dem 11. Juni ist der kombinierte Fuß- und Radweg entlang der B102 zwischen Fohrde und Brandenburg an der Havel vollständig gesperrt – und das ohne echte Ausweichmöglichkeit. Der Landesbetrieb Straßenwesen lässt Schäden an der Radweginfrastruktur beseitigen und verweist in seiner Pressemitteilung auf mehr als 70 Schadstellen, die in mehreren Bauabschnitten bis Ende Juli abgearbeitet werden sollen. Der genaue Zeitplan bleibt dabei offen.

Im Abschnitt zwischen Hohenstücken und Fohrde wurde der Weg vollständig abgesperrt. Radfahrer und Fußgänger werden per Beschilderung auf die Bundesstraße selbst umgeleitet – ein Schritt, der vor Ort für erhebliches Unverständnis sorgt. Nach unseren Beobachtungen weicht tatsächlich niemand auf die Fahrbahn aus. Auf der gesamten Strecke wurden die Absperrungen bereits von Radfahrern zur Seite geschoben – offenbar sehen viele die empfohlene Umleitung über die Bundesstraße als unzumutbar an.

„Wer schickt denn ein Kind guten Gewissens auf eine Bundesstraße?“, fragt eine Mutter, deren Tochter täglich mit dem Fahrrad zur Schule fährt – ihre Nachricht erreichte uns per WhatsApp. Auch ein Rollstuhlfahrer, den wir vor Ort treffen, zeigt sich sichtlich irritiert: „Ich bin kein Auto – für mich ist das einfach nicht machbar.“

Kritik äußern auch Anwohner in der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Havelsee…“: „Die Baustelle wird frühestens ab Donnerstag beginnen. Schilder schon mal aufstellen, ok – aber man hätte sie noch umgedreht lassen können.“ Ein anderer schreibt: „Nie sieht man da jemanden arbeiten…“ Die Unzufriedenheit wächst – insbesondere, da der betroffene Abschnitt seit Jahren als vielgenutzter Schul-, Arbeits- und Freizeitweg gilt.

Der Landesbetrieb Straßenwesen verweist auf die geltenden Sicherheitsvorgaben: Ein Tempolimit von 50 km/h soll auf der B102 für ausreichenden Schutz sorgen. Für viele Betroffene ist das jedoch reine Theorie. Im Alltag, so der Tenor vor Ort, fühle sich diese Maßnahme realitätsfern an – vor allem für Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung.

Ein Anwohner bringt es auf den Punkt: „Das ist doch völlig lebensfremd. Wer diese Entscheidung getroffen hat, ist offensichtlich noch nie zu Fuß oder mit dem Rad diesen Weg gefahren.“

Wie lange der Abschnitt noch gesperrt bleibt, ist unklar. Auf Nachfrage wurden uns keine konkreten Daten zur Ausführung der Bauarbeiten mitgeteilt.

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Sebastian ist der Gründer von Havelsee.de. Los ging es mit der Webseite am 03. August 2007 mit der Registrierung der Domain Stadt-Havelsee.de. Wenn er nicht gerade irgendwo in der Welt unterwegs ist, vertreibt sich Sebastian auch gerne die Zeit in seiner Heimat. Hier schreibt er über alles, was es in Havelsee zu berichten gibt. Zudem ist er leidenschaftlicher Foto-/Videograf und Programmierer.

Mehr findet ihr unter https://sebastianmahlow.de

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