Fohrder Bauernsonntag begeistert mit Leistungspflügen und Bauerntheater

Früh am Sonntagmorgen tuckerten die Traktoren wieder los: Um 9 Uhr trafen sich Landwirte, Treckerfreunde und zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum traditionellen Bauernsonntag in Fohrde. Nach dem gemeinsamen Frühstück auf dem Hof Vogeler ging es gegen 10 Uhr hinaus auf den Acker hinter dem Dorf in Richtung Schießplatz – dort stand das Leistungspflügen der Treckerfreunde Havelsee auf dem Programm.

Elf Teilnehmer stellten sich in diesem Jahr der Herausforderung, die geradesten und gleichmäßigsten Furchen zu ziehen. „Die machen hier eine Arbeitstiefe von 25 Zentimetern und beginnen mit dem Zusammenschlag, also einer Spaltfurche“, erklärte Thomas Schmidt-Vollbrecht vom Schiedsrichterteam die Aufgabe für die Teilnehmer. „Danach wird dreimal zusammengesetzt, weil die Pflüge immer nach rechts werfen. Anschließend folgt der Auseinanderschlag, und das muss am Ende alles akkurat aussehen – wie auf einem Blatt Papier, dann ist das gut.“

Jeder Traktorist hatte seine eigene Parzelle, pro Pflugschar standen sechs Meter Breite zur Verfügung. „Die Kunst ist, dass am Ende nichts ungepflügt stehen bleibt, die Grenzen eingehalten werden und das Gesamtbild eben aussieht“, so Schmidt-Vollbrecht. Die Bedingungen auf dem Fohrder Feld seien anspruchsvoll, aber fair: „Das ist ökologischer Acker, da sind Unkräuter und Quecken drin. Aber alle haben die gleichen Bedingungen – da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.“

Bei trockenem Herbstwetter mit etwas Wind zogen die Maschinen gleichmäßig ihre Bahnen über den Acker, während die Zuschauer am Feldrand fachsimpelten oder Fotos machten. Nach dem Wettpflügen ging es für Teilnehmer und Gäste zurück ins Dorf. Dort warteten Kartoffelpuffer, Deftiges aus der Gulaschkanone sowie Kaffee und frisch gebackener Kuchen auf die Besucherinnen und Besucher.

Am Nachmittag folgte das Fohrder Bauerntheater, das bereits im vergangenen Jahr Premiere gefeiert hatte, mit einem neuen Stück – und sorgte für viel Applaus und gute Stimmung.

Drohnenaufnahmen: Riccardo Giuffredi