Direkt zum Inhalt Skip to main navigation Skip to footer

Seelensdorf hat etwa 30 Einwohner, ist ein Gemeindeteil von Pritzerbe und gehört heute zur Stadt Havelsee. Seelensdorf hat eine lange Geschichte, die bis in die vorgeschichtliche Zeit zurückreicht. Archäologische Funde belegen, dass die Gegend schon in der mittleren Steinzeit bewohnt war. In Tacitus’ Werk Germania wird die Region östlich der Elbe als Siedlungsgebiet des suebischen Stammes der Semnonen beschrieben. Später siedelten slawische Stämme in den Raum und die Reste der germanischen Bevölkerung gingen in der slawischen Mehrheitsbevölkerung auf.

Seelensdorf fand erstmal eine Erwähnung als Bischof Johann von Tucheim 1319 die Gemarkung erwarb. Erwähnt wurde es auch als Selingestorp, Selingstorff im Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375. Zu dieser Zeit hatte das Dorf 26 Hufen, von denen 2 dem Pfarrer und 24 den Vollbauern gehörten. Es gab auch 6 Kossäten, und das gesamte Dorf gehörte Heine von Brösigke als Lehnen vom Bischof von Brandenburg. Im Jahr 1393 kam Seelensdorf in den Besitz des Domkapitels Brandenburg, aber es wurde vermutlich um 1400 aufgegeben und zwischenzeitlich zur Wüstung. Erst im Jahr 1541 wurde es wieder erwähnt, damals gab es lediglich eine Schäferei. Später wurde Seelensdorf als Vorwerk beschrieben.

Seit 1815 gehört Seelensdorf politisch zur preußischen Provinz Brandenburg und seit 1952 zum Landkreis Brandenburg. Der Gemeindeteil ist umgeben von Naturräumen wie dem Erlenbruchwald der Pritzerber Laake im Norden und dem Seelensdorfer Forst, einem in kirchlichem Besitz befindlichen Forstareal im Süden. Das gesamte Gebiet Seelensdorf ist Teil des Naturpark Westhavelland und des Landschaftsschutzgebietes Westhavelland.

Weitere wissenswerte Informationen sind zudem auf Wikipedia zu finden.

Infos sowie Daten und Fakten zum Domstiftsforstamt sind auch zu finden unter www.dom-brandenburg.de/forstamt/

Bruno der Bär

Seit April 2019 begrüßt der imposante Braunbär „Bruno 700“ mit einer Höhe von über 2 Metern alle Besucher am Ortseingang von Seelensdorf. Dieses imposante Kunstwerk wurde von Ernst Kaiser aus einer Windwurfeiche kunstvoll geschnitzt. Die Präsenz von Braunbären in Seelensdorf reicht nachweislich bis ins 15. Jahrhundert zurück, was durch alte überlieferte Forstortsnamen wie „Bärwinkel“ und „Bärendickte“ dokumentiert ist. Die Errichtung dieses einzigartigen Bären ist eine besondere Hommage an das 700-jährige Bestehen von Seelensdorf und erzählt von der reichen Geschichte des Ortes.

Waldfriedhof Seelensdorf

Der Waldfriedhof Seelensdorf bietet eine idyllische und ursprüngliche Umgebung als letzte Ruhestätte für Menschen, die die Naturverbundenheit schätzen. Das etwa 20 Hektar große Areal ist von imposanten 160 Jahre alten Traubeneichen geprägt, zwischen denen vereinzelte Birken und kleine Gruppen von Kiefern stehen. Exklusiv für Urnenbestattungen konzipiert, trägt der christliche Friedhof in Seelensdorf zu jedem Grab an einem Baum ein Namensschild. In einem Eichenwald gelegen, wird der natürliche Charakter bewahrt, und daher ist eine Grabpflege, Grabschmuck und Kerzen nicht erforderlich und auch nicht gestattet. Der Waldfriedhof Seelensdorf erstreckt sich im Havelland zwischen Havelsee und Premnitz.
» www.dom-brandenburg.de/forstamt/

Weg nach Seelensdorf

Schnappschüsse

Nach oben