Briest
Briest ist ein malerischer Ortsteil in der Stadt Havelsee, der landschaftlich wunderschön gelegen ist. Von Plaue aus kommend, bietet sich dem Wanderer ein herrlicher Blick auf die Havel, die hier in Form eines Sees verläuft und einer alten Schmelzwasserrinne folgt. Die Havel begleitet den Wanderer auf seinem Weg vorbei an Kaltenhausen und den Taterfichten, bis er schließlich in dem idyllischen Dörfchen Briest ankommt. Hier stehen die Häuser des Ortes unmittelbar am Havelufer und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf das Gewässer. Briest gehört zur Stadt Havelsee im Landkreis Potsdam-Mittelmark und ist Teil des Amtes Beetzsee. Die Gemeinde schloss sich im Jahr 2002 freiwillig mit der Stadt Pritzerbe und den Gemeinden Fohrde und Hohenferchesar zur Stadt Havelsee zusammen. Später, im Jahr 2008, trat auch das Dorf Marzahne der Gemeinde bei. Briest ist über die Landesstraße 962 erreichbar und umfasst neben dem Hauptort auch die beiden Wohnplätze Kaltenhausen und Krahnepuhl.
Einwohner: | 326 (Stand 31.12.2021) (↓ 24 weniger als im Jahr 2011) |
Fläche: | 501 ha |
Ortsvorsteherin (Briest): | Steffen John Sprechzeiten: immer Montags in der Zeit von 18:00 bis 19:00 Uhr |
Wohnplätze: | Kaltenhausen und Krahnepuhl |
Die Gemeindehaus Briest befindet sich in der Dorfstraße neben dem ehemaligen Briester Landhaus.
Übrigens, unter https://www.instagram.com/briest_havelsee/ gibt es auch einen sehr schönen Instagram Account aus Briest.
Geschichte
Die Gegend um Briest war bereits in vorgeschichtlicher Zeit von Menschen bewohnt. Archäologische Funde belegen Besiedlungen in der mittleren Steinzeit sowie in der Bronze- bis frühen Eisenzeit. Die Gegend östlich der Elbe bis an die Oder wurde von dem suebischen Stamm der Semnonen besiedelt, wie Tacitus in seinem Werk “Germania” beschreibt. Später zogen slawische Stämme in die Gegend und Reste der germanischen Bevölkerung gingen in der slawischen Mehrheitsbevölkerung auf.
Briest wurde erstmals 1294 als “Brisitz” urkundlich erwähnt. Der Ort war im Mittelalter ein Fischerdorf und gehörte ab 1463 zum Gut beziehungsweise Amt Plaue. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der Bodenreform Landflächen neu verteilt und 1953 wurde die LPG Friedrich Engels gegründet. Mit dem Ersten Weltkrieg nahmen Rüstung und Militär in Briest Einzug. Die Brandenburgischen Flugzeugwerke wurden dort gegründet und bis 1918 wurden etwa 1300 Flugzeuge gebaut. Ab 1936 wurde der Platz zu einem Schulfliegerhorst der Luftwaffe ausgebaut und während des Krieges als Montage- und Einsatzstützpunkt des neuentwickelten Strahljägers Me 262 genutzt. Der Flugplatz wurde am 10. April 1945 von der 8. US-Luftflotte angegriffen und auch im Dorf kam es zu Zerstörungen.
Entwicklung der Einwohnerzahlen von Briest
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner |
1875 | 423 | 1950 | 400 | 1991 | 186 | 1998 | 332 |
1890 | 350 | 1964 | 313 | 1992 | 191 | 1999 | 380 |
1910 | 264 | 1971 | 310 | 1993 | 212 | 2000 | 363 |
1925 | 271 | 1981 | 242 | 1994 | 259 | 2001 | 350 |
1933 | 289 | 1985 | 221 | 1995 | 306 | ||
1939 | 428 | 1989 | 204 | 1996 | 310 | 2011 | 350 |
1946 | 391 | 1990 | 194 | 1997 | 304 | 2021 | 326 |
Historische Ansichten von Briest
Die historischen Fotos entstammen einer privaten Sammlung von Ansichtskarten und zeigen das Dorf in den letzten 100 Jahren.