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Rettungsaktion für untergewichtige Jungstörche in Fohrde

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Eine dramatische Rettungsaktion spielte sich am vergangenen Sonntag um 15 Uhr im Storchennest Fohrde ab. Drei Jungstörche, die aufgrund von Untergewicht akut von Hungertod bedroht waren, wurden mit einer Drehleiter aus ihrem Nest geborgen und in die Obhut des Storchenhofs Loburg gebracht.

Die Geschichte dieser bedrohlichen Situation begann mit vielversprechenden Aussichten. Ursprünglich waren vier Küken im Storchennest geschlüpft. Doch gegen Ende Juni lag, nach schweren Gewittern, eines der Jungen tot im Nest. Im weiteren Verlauf verließ Storchenmutter Emma aus ungeklärten Gründen das Nest, und Storchenvater Emil übernahm anschließend die alleinerziehende Pflege der verbliebenen Jungstörche.

Die Situation verschärfte sich zusehends, als Emil zunehmend seltener Futter brachte. Dieses Verhalten wird von Störchen in der Natur oft genutzt, um die Jungen zum Fliegen zu bewegen, berichtet auch Michael Kaatz Geschäftsführer vom Storchenhof Lohburg. Allerdings waren die Jungvögel bereits zu geschwächt, um diesem Ruf zu folgen. Die Webcam des Storchennests auf www.storchennest-fohrde.de verfolgten zahlreiche besorgte Zuschauer, während sie gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort um das Überleben der Störche bangten.

Als Storchenvater Emil dann die Fütterung vollständig einstellte, entschied sich das Team vom Storchennest Fohrde in enger Zusammenarbeit mit Michael Kaatz vom Storchenhof und örtlichen Feuerwehrkräften zu einer Rettungsaktion, um den drohenden Hungertod der Jungstörche zu verhindern. Am Sonntagnachmittag dann wurde eine Drehleiter der Brandenburger Berufsfeuerwehr eingesetzt, um die Jungstörche aus dem Nest zu bergen. Die Fohrder Feuerwehr sicherte das Nest von unten ab, um auf mögliche Panikreaktionen der Störche vorbereitet zu sein.

Mit dem Einsatz von Michael Kaatz von der Vogelschutzwarte Loburg gelang es, die Jungstörche sicher aus dem Nest zu holen. Die Vögel wurden gewogen und ihr dramatisch niedriges Gewicht bestätigte die Dringlichkeit der Rettungsaktion. Mit lediglich 1,4 kg, 1,75 kg und 2 kg wogen die Jungstörche deutlich unter dem gesunden Gewicht von etwa 3 kg.

Die geretteten Jungstörche wurden umgehend nach Loburg gebracht, wo sie zunächst mit einer Elektrolytlösung stabilisiert und dann behutsam mit kleinen Portionen Futter versorgt wurden, um eine Überfütterung zu verhindern. Traurigerweise vermeldete die Vogelschutzwarte später, dass einer der drei Jungstörche trotz aller Bemühungen nicht überlebt hat, er war war bereits kurz nach der Ankunft in Loburg verstorben.

Die anderen beiden Jungstörche erholen sich jedoch gut und werden voraussichtlich Ende August oder Anfang September bereit sein, in den Süden zu fliegen.

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Fotos und Video: Lars Gerdel, Storchennest Fohrde

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